Eine Frage des Stils – Hochzeitsvorbereitungen Ideen

Junge Mädchen stellen sich gerne ihre Traumhochzeit vor, sehen sich in ihrer kindlichen Fantasie als Märchenprinzessin in einem wunderschönen Hochzeitskleid mit einem Strauß roter Rosen. Unter dem Sternenzelt tanzen sie dann mit ihrem Bräutigam zu romantischer Musik. Doch wie sieht heute eine Hochzeit in Wirklichkeit aus und wie wird sie zur Traumhochzeit? Die erste Antwort ist nicht leicht, da es inzwischen so viele unterschiedliche Formen des Heiratens gibt, ob ökumenische Trauung, interkulturelle Verbindung, zweite oder dritte Ehe oder eine Hochzeit, nachdem das Paar schon lange zusammengelebt hat. Welches Kleid eignet sich zum Beispiel für die zweite oder dritte Hochzeit? Kann die Braut wieder Weiß tragen? Wer entscheidet, was richtig oder falsch ist? Den Stil Ihrer Hochzeit können im Grunde nur Sie selbst bestimmen.

Wir möchten Ihnen in diesem Buch Anregungen geben, Ihren
Stil zu verwirklichen und eine ganz persönliche Antwort auf die zweite Frage zu finden. Die meisten Paare, deren Hochzeiten wir organisiert haben, hatten ganz genaue Vorstellungen. Ob diese sich realisieren lassen, hängt nicht unwesentlich vom Budget ab. Erst wenn der finanzielle Rahmen festgelegt ist, kann man die Hochzeit wirklich planen. Zunächst sollte man eine Liste mit den Prioritäten zusammenstellen und die Wünsche beider Partner diskutieren. Zu welcher Jahreszeit möchten sie heiraten? Früh- oder Spätsommer sind besonders beliebt. Eine Mitarbeiterin von uns heiratete jedoch im Februar und organisierte eine Hochzeitsfeier im traumhaft winterlichen Stil. Ihr Kleid war mit weißem Pelz besetzt, die Kirche mit bereiften Zweigen und kleinen Eiszapfen geschmückt – und beim Empfang am Nachmittag fing es sogar an zu schneien.

Für eine Hochzeit im Herbst entwickelten wir den zur Jahreszeit passenden Stil. Der Brautstrauß bestand aus Beeren und Blättern und die Tische waren mit Esskastanien im stacheligen Fruchtbecher sowie mit Birnen, dunkelroten Reben, Walnüssen und Zierkürbissen dekoriert.

In den Frühlings- und Sommermonaten sind die meisten Kirchen samstags festlich für eine Hochzeit geschmückt. Die Frühlingssträuße mit Schneeglöckchen und weißen Hyazinthen leuchten in hellen, frischen Farben. Auf den Esstischen runden kleine Arrangements mit Schneeglöckchen und blauen Traubenhyazinthen das Bild ab. Wer im Sommer heiratet, kann aus dem größten Blütenreichtum schöpfen. Sollen sanfte Töne den Stil bestimmen, wählt man für die Brautjungfern etwa zart getönte Wicken, für die Braut einen Strauß duftender Pfingstrosen. Die Tischwäsche wiederholt die Farben der Wicken und der Blumenschmuck vereint Rosen und Päonien.

Das eigene Zuhause – ob großes Flaus oder kleine Wohnung – lässt sich auch mit einem schmalen Budget zauberhaft schmücken und bietet immer noch den persönlichsten Rahmen für eine Hochzeitsfeier. Es vermittelt ein Gefühl von Behaglichkeit und ist sicher der schönste Ort für ein kleines Mittagessen im Kreise der nächsten Verwandten und engsten Freunde. Man kann zu Flause aber auch einen kleinen Cocktailempfang geben oder ein Grillfest im Garten mit anschließendem Tanz. Für die Dekoration lässt man sich vom Stil des Heims inspirieren. Manche Häuser eignen sich geradezu ideal für ein Hochzeitsfest – mit großen, ebenen Rasenflächen für Partyzelte und wunderschönem Garten für die Hochzeitsfotos. Andere Häuser müssen dagegen erst mühsam hergerichtet werden. Doch werden Empfang zu Hause plant, wird Haus und Garten meist neuen Glanz verleihen, so manches reparieren und neu streichen und auch im Garten einiges neu anpflanzen. Auf einer Hochzeit, die wir als Caterer betreuten, hatte die Brautmutter ein ganzes Beet mit weißen Kosmeen bepflanzt, das am Hochzeitstag in voller Blüte stand.