Die Verlobung und die ersten Schritte überhaupt – erfahren Sie mehr

Die Verlobung
Die entscheidende Frage wurde gestellt, die Antwort ließ die Sektkorken knallen, doch nun wird es Zeit, auf den Boden zurückzukehren und die ersten Schritte zu unternehmen. Zahllose Dinge müssen erledigt werden. Doch wer Schritt für Schritt vorgeht, wird mit einer Traumhochzeit belohnt.

Die früher übliche Verlobungszeit betrug mindestens sechs Monate, meist sogar ein ganzes Jahr. Sie gab dem Paar den Rahmen, sich etwas näher zu kommen und den Familien die Zeit, die Hochzeitsfeierlichkeiten zu planen. Immer mehr junge Paare greifen diese Tradition wieder auf und geben ihre Verlobung bei einem Fest im Freundeskreis bekannt.

Bekanntgabe der Verlobung
Auch in unserer modernen Zeit macht immer noch eher der Mann den Heiratsantrag. In den meisten Beziehungen scheint dies irgendwann ein ganz logischer, aber dennoch aufregender Schritt zu sein. Nach alter Tradition bittet der Mann den Vater seiner Auserwählten um deren Hand und informiert danach seine Eltern. Heutzutage gibt jedoch das Paar seine Verlobung gemeinsam bekannt.

Einige Details und Höflichkeitsregeln haben dabei aber ihre Gültigkeit nicht verloren. So sollten die Eltern des Bräutigams dessen zukünftigen Schwiegereltern in einem Brief ihre Freude über die Verlobung mitteilen. Wenn sich die Eltern noch nicht kennen, empfiehlt sich eine Essenseinladung vonseiten der Eltern des Bräutigams. Nachdem man die engsten Verwandten über die Verlobung informiert hat, gibt man auch anderen Familienmitgliedern und Freunden Bescheid. Man kann die Verlobung außerdem in der regionalen oder auch in einer überregionalen Zeitung bekannt geben. Gewöhnlich bezahlen die Brauteltern diese Annonce. Beide Familien werden dafür zu Rate gezogen, und der Wortlaut wird davon bestimmt, ob die Familienmitglieder geschieden, wieder verheiratet oder verwitwet sind. In Zweifelsfällen wird die gewählte Zeitung sicherlich bei der Formulierung behilflich sein, damit es nicht zu peinlichen Fehlern kommt.

Hier nun einige Beispiele für klassische Verlobungsanzeigen:
Sebastian Fröhlich und Anja Schön
Ihre Verlobung geben bekannt
Sebastian Fröhlich, ältester Sohn von
Dr. Nicolas Fröhlich aus Freudenstadt
und Isabella Fröhlich aus Lüneburg,
und Anja, dritte Tochter von
Richard Schön aus Bayreuth und
Elsa Frei aus Weinheim.

Falls die Eltern der Braut oder des Bräutigams verwitwet oder verstorben sind, kann die Annonce folgendermaßen lauten:
Sebastian Fröhlich und Anja Schön
Ihre Verlobung geben bekannt
Sebastian Fröhlich, ältester Sohn von
Dr. Nicolas Fröhlich und
der verstorbenen Isabella Fröhlich aus Freudenstadt,
und Anja, dritte Tochter des verstorbenen Ehepaars
Richard und Elsa Schön aus Bayreuth.

Haben sich die Eltern getrennt, empfiehlt sich etwa dieser Wortlaut:
Sebastian Fröhlich und Anja Schön
Ihre Verlobung geben bekannt
Sebastian Fröhlich, ältester Sohn von
Dr. Nicolas Fröhlich aus Freudenstadt
und Isabella Fröhlich aus Lüneburg,
und Anja Schön,
dritte Tochter von
Richard Schön aus Leipzig
und Elsa Schön aus Bayreuth.

Sind die Eltern des Bräutigams geschieden und die Eltern der Braut wieder verheiratet, könnte die Annonce so lauten:
Sebastian Fröhlich und Anja Schön
Ihre Verlobung geben bekannt
Sebastian, ältester Sohn von
Dr. Nicolas und Isabella Fröhlich aus Freudenstadt,
und Anja, dritte Tochter von
Richard und Elsa Schön aus Bayreuth.

Haben beide Mütter nach der Scheidung wieder geheiratet, ist folgender Text möglich:

Sebastian Fröhlich und Anja Schön
Ihre Verlobung geben bekannt
Sebastian Fröhlich, ältester Sohn von
Dr. Nicolas Fröhlich aus Freudenstadt
und Isabella Frisch aus Celle,
und Anja Schön, dritte Tochter von
Richard Schön aus Bayreuth und
Elsa Frei aus Weinheim.

Ist die Braut verwitwet, wird eher der Familienname ihres verstorbenen Mannes genannt:
Sebastian Fröhlich und Anja Graf
Ihre Verlobung geben bekannt
Sebastian Fröhlich, ältester Sohn von
Dr. Nicolas und Isabella Fröhlich
aus Freudenstadt und Anja Graf,
geborene Schön, dritte Tochter von
Richard und Elsa Schön aus Bayreuth.